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11.Grün
2021-06-08 13:41

Lange galt in China der Leitgedanke, Armut durch schnelles Wirtschaftswachstum zu reduzieren bzw. zu beseitigen. Seit einigen Jahren jedoch tritt der Umweltschutz immer mehr in den Vordergrund, zumal die Luftqualität u.a. in der Hauptstadt Peking eine Zeit lang Schlagzeilen machte. Um die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern, hat sich die KPCh ein umweltfreundliches Wachstum zum Ziel gesetzt. Das Zeitalter, in dem man sich ohne Rücksicht auf die Umwelt an Wachstum orientierte, ist längst vorbei.

2005 erklärte XI Jinping, damals Parteisekretär der Provinz Zhejiang, erstmals, dass „klares Wasser und grüne Berge ein unschätzbares Gut darstellen". Dieses Konzept wird seit dem 18. Parteitag der KPCh im Jahr 2012 wiederholt betont. Damit wird anvisiert, ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur im Sinne von einer ökologischer Zivilisation zu etablieren. In den neuen Entwicklungsphilosophien Chinas, die auf Qualität statt Quantität setzen, gilt die grüne (umweltfreundliche) Entwicklung als wichtiger Bestandteil. Dabei wird der kohlenstoffarmen Wirtschaft Priorität eingeräumt. Nur wenige Jahre sind seitdem vergangen und es wurden schon greifbare Fortschritte erzielt. Der Energieverbrauch pro BIP-Einheit ist im Vergleich zu 2012 um 24,4% gesunken.

Als größter Hersteller von Photovoltaik-Anlagen mit einem weltweiten Anteil von 70% hat China vorgeschlagen, eine internationale Allianz zur grünen Entwicklung entlang der Neuen Seidenstraße" zu bilden und die Länder der Welt zum Mitmachen aufgerufen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde 2020 besonders deutlich, wie wichtig das harmonische Miteinander von Mensch und Natur ist. In diesem Sinne hat XI angekündigt, den Höhepunkt von CO2-Ausstoß bis 2030 und die Klimaneutralität bis 2060 zu erreichen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, hat die chinesische Regierung entschieden, bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien auf 25 Prozent und die gesamte Kapazität von Wind- und Solarenergie auf 1200 Gigawatt zu erhöhen. Auf dem Gipfeltreffen zum Klimawandel am 22. April 2021 bekräftigte XI, China habe ein neues Entwicklungskonzept und arbeite an einer grünen Transformation der Wirtschaft. China sei als Mitwirkender eines globalen Umweltschutzes fest entschlossen, am Multilateralismus festzuhalten und ein faires und gerechtes globales Umwelt-Governance-System zu fördern.

Regierung und Industrie sehen sich ab sofort dazu verpflichtet und vergrößerten bereits sichtbar ihre Anstrengungen. Die bisher hervorgebrachten Verbesserungen umfassen neue Richtlinien, einen wachsenden Emissionszertifikatehandel, Reduzierung der Kohleverstromung, Erhöhung der E-Mobilität, die weltweit höchsten Investitionen in Erneuerbare Energien und ein insgesamt umweltbewusster Lebensstil. Am 15. März 2021 sagte XI auf einer Beratungssitzung, dass es zum Erreichen der CO2-Neutralität einer systemischen Reform von Wirtschaft und Gesellschaft bedürfe. Angesichts der Tatsache, dass Chinas Energieversorgung traditionell durch die Kohle dominiert wird, werden durch diese ökologischen Zusagen Chinas Bekenntnis zur kohlenstoffarmen Wirtschaft und die Führungsstärke der KPCh besonders deutlich. Statt Lippenbekenntnisse abzugeben, zeigt die KPCh Handlungsstärke, bringt konsequent Klimaschutz und Wirtschaftswachstum unter einen Hut und löst damit ihre Zusage zu einer grünen Entwicklung ein.

Die grüne Revolution in China ist von der KPCh initiiert worden, sie ist aber ohne die Unterstützung durch das chinesische Volk undenkbar. Es ist der KPCh gelungen, das Umweltbewusstsein zu erhöhen und die Menschen u.a. durch die Einführung der Mülltrennung und des Tags der Baumpflanzung zum Mitmachen zu bewegen. An Hochschulen gehören Umwelt- und Klimaschutz inzwischen zu den begehrtesten Fächern.

Das Thema Artenschutz nimmt die KPCh ebenfalls sehr ernst. In den letzten Jahren hat China mehr als zehn Gesetze und Vorschriften zur Biodiversität erlassen und 85% der wichtigsten Wildtierarten wirksam geschützt. Als Gastgeber der Biodiversitätskonferenz (COP15) der Vereinten Nationen wird China sich bemühen, durch diese Konferenz einen wichtigen Impuls zum weltweiten Artenschutz zu geben.

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