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9.Wirtschaftswunder
2021-06-08 15:37

Mao Zedong sagte kurz nach der Gründung der Volksrepublik mit Sorge: China kann zwar Getreide ernten, aber weder Fahrzeuge oder Flugzeuge noch Panzer oder Traktoren herstellen." Viele ausländische Beobachter blickten ebenso pessimistisch nach China. Der damalige US-Außenminister, Dean Acheson, sagte sogar, dass die KPCh die chinesische Bevölkerung nicht ernähren kann, genauso wenig wie die vergangenen Dynastien seit tausenden von Jahren zuvor. Nach Jahrzehnten der politischen Instabilität, des wirtschaftlichen Niedergangs, der Hungersnöte und der verheerenden Kriege erschien der KPCh eine Wiederbelebung des schwachen und kranken Chinas wie eine Mission Impossible".

Doch die KPCh ist nicht mit den vergangenen Herrschern des alten Chinas zu vergleichen. Zwar hatte die KPCh weder Regierungserfahrung noch eine bestehende Blaupause für das Regieren. In den Anfangsjahren der jungen Volksrepublik gab es zugegebenermaßen auch Fehler wie den Großen Sprung nach vorn. Schnell wurde es der KPCh aber klar, dass China kein Wirtschaftsmodell von anderen Ländern einfach kopieren kann und seinen eigenen Entwicklungsweg gehen muss, der den spezifischen Landesgegebenheiten Rechnung trägt.  

In einem Land, das vor 1949 von Invasion, Demütigung, Chaos und großer wirtschaftlicher Rückständigkeit lange geplagt wurde, ist das Wirtschaftspotenzial dank der starken Führung der KPCh derart entfaltet worden, dass das BIP seit Gründung der Volksrepublik um das gut 1000-fache gestiegen ist. Als größtes Entwicklungsland der Welt ist es China gelungen, einerseits 1.4 Mrd. Menschen zu ernähren und eine immer bessere Lebensgrundlage für sie zu sichern und sich auf der anderen Seite von einem einst rückständigen Agrarland zum größten industriellen Produzenten bzw. zur größten Handelsnation der Welt zu entwickeln. Die Industrialisierung, für die die Industrieländer 200 Jahre gebraucht haben, hat China vom Prinzip her binnen sieben Jahrzehnten vollendet.

Dieser explosionsartige Wirtschaftsaufschwung ist von vielen internationalen Wirtschaftsexperten als Wunder bzw. als die größte wirtschaftliche Erfolgsgeschichte der Moderne bezeichnet worden und schuf das Fundament dafür, dass China in den letzten vier Jahrzehnten insgesamt 850 Mio. Menschen aus der Armut befreien und Ende letzten Jahres die extreme Armut für beseitigt erklären konnte. Das ist nicht nur für China ein historischer Meilenstein, sondern leistet auch einen präzedenzlosen Beitrag zur weltweiten Armutsbekämpfung.

Diese gewaltigen Errungenschaften im Wirtschaftsbereich binnen kurzer Zeit sind in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sich die KPCh unbeirrt der Mission widmet, den Lebensstandard aller Chinesen zu erhöhen und den nationalen Wiederaufschwung zu verwirklichen. Nach der schwierigen Anfangsphase engagiert sich die Partei seit den 1980er Jahren schwerpunktmäßig für die Wirtschaftsentwicklung. 1984 brachte Deng Xiaoping bei der Erläuterung der sozialistischen Wirtschaftsentwicklung auf den Punkt: Armut ist nicht Sozialismus. Sozialismus ist dazu da, Armut zu beseitigen. 1992 gab die KPCh offiziell als Ziel an, ein System der sozialistischen Marktwirtschaft in China zu schaffen. Seitdem wurde die Reform der Wirtschaftsordnung schnell vorangetrieben. Zentralisierte Planung, die auf obligatorischen Produktionsmengen und -quoten basiert, wurde durch einen freien Marktmechanismus und reine Indikativplanung für die großen Staatsindustrien ersetzt. Im Zuge der Globalisierung ist China der Welthandelsorganisation beigetreten und hat sich seither als die wichtigste Wachstumsstütze der Weltwirtschaft etabliert.  

Trotz der Corona-Pandemie, die zur weltweiten Rezession geführt hat, ist Chinas Wirtschaft 2020 um 2,3% gewachsen. Das war das beste Ergebnis und der einzige Zuwachs unter den größten Volkswirtschaften der Welt. Im ersten Quartal 2021 betrug die Wachstumsrate sogar 18,3%. Dadurch wurde klar, dass Chinas Wirtschaft dank der starken Führung der KPCh bei der Pandmiebekämpfung aus dem Covid-Schatten herausgetreten ist. Der Internationale Währungsfonds hat in seinem World Economic Outlook April 2021 die Wachstumsprognose für China für dieses Jahr auf 8,4 Prozent nach oben korrigiert. Langfristig prognostizieren Ökonomen übereinstimmend, dass China zwar sein Wachstumstempo etwas verringern, aber trotz des weltweiten wirtschaftlichen Abwärtsdrucks weiterhin einen stabilen Zuwachs verzeichnen wird. Die Erfolgsgeschichte der chinesischen Wirtschaft wird mit großer Entschlossenheit von der KPCh fortgeschrieben.

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