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5.Praxisorientierung
2021-06-08 17:24
 

Die Praxis ist das einzige Wahrheitskriterium". Das ist eine Grundthese der marxistischen Erkenntnistheorie. In den zehn Jahren der Kulturrevolution" wurde diese These über Bord geworfen. Die Anweisungen und Zitate vom Vorsitzenden Mao wurden ohne jegliche Analyse zum absoluten Dogma erhoben und dies hat das ganze Land in ein Chaos gestürzt. Nach dieser bitteren Lektion startete die KPCh im Frühjahr 1978 landesweit eine große Debatte über die Kriterien der Wahrheit und hat als Ergebnis die Idee, dass die Praxis das einzige Wahrheitskriterium ist, wieder durchgesetzt. Seither hat sich die Maxime, die Wahrheit in den Tatsachen zu suchen, in der Partei fest etabliert .

 

Zu Beginn der Reform und Öffnung Chinas waren die Menschen immer noch starr in ihrem Denken. Das chinesische Volk hatte sich angewöhnt, zu fragen, ob die Dinge sozialistisch oder kapitalistisch, proletarisch oder bürgerlich sind. Dazu sagte Deng Xiaoping: Es ist egal, ob eine Katze schwarz oder weiß ist - Hauptsache, sie fängt Mäuse." Dieser berühmte Ausspruch war ein Weckruf für das chinesische Volk und ein Imperativ für die KPCh, dass alles vom praktischen Standpunkt aus betrachtet werden sollte, nicht verknöchert und nicht dogmatisch. Es war diese pragmatische Haltung, die das Denken der Chinesen befreite und zu internen Reformen und der Öffnung nach außen führte. Der Aufbau von Sonderwirtschaftszonen und die Schaffung der sozialistischen Marktwirtschaft haben es China ermöglicht, sich in die Welt zu integrieren und einen neuen Weg des Sozialismus chinesischer Prägung einzuschlagen.

Der Praxisorientierung zu folgen bedeutet auch, im Lichte der sich verändernden Realitäten über Probleme nachzudenken und Chancen zu erkennen. Im Zuge der Förderung der Modernisierung sieht sich die KPCh mit einer Reihe von neuen Ideen und neuen Technologien konfrontiert. Unter diesen neuen Dingen gibt es einige, die beim Aufbau des Sozialismus noch nie dagewesen sind, wie zum Beispiel Wertpapiere, die Börse, die Privatwirtschaft und Joint Ventures; einige sind sogar beispiellos in der menschlichen Geschichte, wie die Internetgesellschaft, die Sharing Economy und die künstliche Intelligenz. Die KPCh ist immer pragmatisch an das Neue in der Modernisierung herangegangen und hat alle Mitglieder der Gesellschaft angespornt, mutig Experimente und innovative Aktivitäten durchzuführen.

 

Im Prozess der Analyse und Nutzung von neuen Dingen gibt es innerhalb der chinesischen Gesellschaft auch zwangsläufig Meinungsverschiedenheiten. Als Antwort darauf lautet die Strategie der KPCh: Keine Streitereien". Deng Xiaoping sagte: Nicht zu streiten heißt, Zeit zu gewinnen und zu machen. Sobald man sich streitet, wird es kompliziert, und dann verliert man die ganze Zeit und kann nichts mehr tun." Auch Xi Jinping brachte es auf den Punkt: Leeres Gerede führt unser Land in die Irre. Nur praktisches Handeln bringt unsere Nation zum Aufschwung." Die Strategie, nicht zu streiten, hat eine gesellschaftliche Atmosphäre geschaffen, in der nur die Ergebnisse der Praxis wirklich zählen. Dadurch sind viele neue Dinge vom Kleinen zum Großen gewachsen und haben sich allmählich zu fortschrittlichen Kräften entwickelt, die Chinas Modernisierung vorantreiben. Dass China heute in den Bereichen Digitaler Wirtschaft und Künstlicher Intelligenz weltweit in der ersten Liga spielt, ist untrennbar mit dem vorherrschenden pragmatischen Geist der KPCh verbunden.

 

Der pragmatische Geist der KPCh im Umgang mit Neuem wird von Experten in aller Welt bewundert. Ronald H. Coase, ein britischer Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger, sagte: "Die meisten chinesischen Führungspersönlichkeiten sind bereit, ihre alten, sachlich falschen Ansichten und Positionen angesichts von Fakten zu ändern. Ihre Bereitschaft, Ansichten, an die sie einst glaubten, in Frage zu stellen und durch Fakten widerlegte Lehrsätze aufzugeben, hat ein gutes Umfeld für Reformen und die Geburt neuer Ideen geschaffen. "

 

Seit der Öffnung nimmt die KPCh immer eine pragmatische Haltung gegenüber dem Neuen ein, das aus den Reformen hervorgeht. Sie betrachtet die nüchternen Fakten und prüft die praktischen Ergebnisse, um zu entscheiden, ob eine Theorie richtig oder falsch ist. Sie ist besonders darauf bedacht, neue Versuche, die der Entwicklung der Produktivkräfte gewidmet sind, nicht vorschnell abzulehnen. Dies hat China in die Lage versetzt, jede Entwicklungschance entschlossen zu ergreifen und letztlich das chinesische Wunder der Modernisierung zu erreichen.

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