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20 Prozent der Chinesen sollen bis 2020 "wohlhabend" sein
2012-11-19 17:43

Laut der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group wird jeder fünfte Chinese bis spätestens zum Jahr 2020 "wohlhabend" sein. Diese Gruppe der Wohlhabenden soll in den nächsten zehn Jahren maßgeblich die chinesische Wirtschaft ankurbeln.

Ein Fünftel der chinesischen Bevölkerung soll laut einem Bericht der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) bis zum Jahr 2020 vermögend genug sein, um als "wohlhabend" zu gelten.

Es wird erwartet, dass bis dahin etwa 280 Millionen Menschen der wohlhabenden Klasse des Landes angehören werden und über eine Kaufkraft von 3,1 Billionen US-Dollar (2,4 Billionen Euro) verfügen werden, was etwa fünf Prozent des weltweiten Konsums entspricht, erklärte BCG.

BCG definiert wohlhabende Menschen als jene Personen, die ein jährliches verfügbares Haushaltseinkommen von 20.000 bis eine Million US-Dollar (15.460 bis 773.000 Euro) haben. Bis spätestens zum Jahr 2020 wird der Konsum dieser wohlhabenden Klasse nahezu den gleichen Wert wie Japans Gesamtkonsum für dasselbe Jahr erreicht haben, 128 Prozent von Deutschlands Konsum und drei Mal soviel wie in Südkorea, heißt es in dem Bericht weiter.

Unter Berücksichtigung der Kaufkraftunterschiede entspricht der Ausgangspunkt von 20.000 US-Dollar (15.460 Euro) für die wohlhabende Klasse etwa einem jährlichen verfügbaren Haushaltseinkommen von 38.000 US-Dollar (29.374 Euro) in den am weitesten entwickelten Märkten, erklärte BCG. Außerdem läge der Wert in der Nähe des mittleren Haushaltseinkommens vieler entwickelter Länder.

"Viel Aufmerksamkeit wurde Chinas Mittelschicht und sehr vermögenden Privatpersonen zuteil", sagte Vincent Lui, Partner bei BCG und Autor des Berichts. "Aber die Wohlhabenden – reicher als Angehörige der Mittelschicht, aber nicht so reich wie die Superreichen – haben Konsumgewohnheiten und Einstellungen, die verschieden sind."

Laut dem Bericht tendieren wohlhabende Konsumenten in China dazu, ihre alten Habseligkeiten schnell zu ersetzen, da sie emotionale Befriedigung, Status und Anerkennung anstreben. Außerdem sei diese Personengruppe relativ anspruchsvoll, eine Eigenschaft, die sich in ihrer Bereitschaft, ins Ausland zu reisen und neue Marken auszuprobieren, zeige.

"Viele wohlhabende Konsumenten kaufen Luxusmarken als Reaktion auf soziale Zwänge und Gruppenzwang", fügte Angela Wang, Geschäftsführerin bei BCG, hinzu.

"Ein Verbraucher erzählte mir, dass er dachte, er würde mehr respektiert, wenn er Kleidung von Luxusmarken trage. Ein anderer sagte, er habe einen Mercedes-Benz gekauft, da es ihm peinlich gewesen sei, mit seinem Buick zu einem Treffen seiner alten Klassenkameraden zu fahren."

Der Bericht, der auf den Daten einer Befragung von 24.000 Konsumenten weltweit basiert, fand auch heraus, dass 72 Prozent der befragten wohlhabenden Konsumenten im vergangenen Jahr "beliebte" Freizeitkleidung, das bedeutet, weniger teure, gekauft haben. Allerdings sagten nur 15 Prozent von ihnen, sie würden einen beliebten Lederkoffer kaufen, ein Artikel, der dazu tendiert, bei Geschäftsreisen auffällig zu sein.

Laut dem Bericht werden drei Viertel der wohlhabenden Mittelschicht im Jahr 2020 aus relativ kleinen Städten stammen. Es wird erwartet, dass diese neue Gruppe, welche helfen wird, den Konsum in China in den nächsten zehn Jahren anzukurbeln, weniger Zeit als durchschnittliche Konsumenten darauf verwenden wird, Produkte auf E-Commerce-Internetseiten wie Taobao zu kaufen. Sie werden stattdessen eher höhere Preise zahlen, um auf Internetseiten von Luxusmarken einzukaufen.

Quelle: german.china.org.cn

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