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Home > Themen > USA-Besuch von Chinas Staatspräsident Hu Jintao
Auch Europa profitiert von guten sino-amerikanischen Beziehungen
2011-01-20 21:58

Durch den Besuch von Chinas Staatspräsident Hu Jintao in Washington sind die chinesisch-amerikanischen Beziehungen in den Fokus der internationalen Medien gerückt. Für viele Medien in Europa ist Hus Besuch bei Obama das Topthema schlechthin. Der Staatsbesuch wird allgemein als sehr bedeutungsvoll für die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern in den kommenden zehn Jahren eingestuft.

Die Beziehungen zwischen China und den USA sind nicht nur für die beiden Länder wichtig, sondern wirken sich indirekt auch auf die Beziehungen zwischen China und Europa aus. Obwohl sich sowohl China als auch die USA gegen den Begriff der "G2" ausgesprochen haben, wird seit einigen Jahren gemeinhin von den sogenannten "G3", also von China, den USA und Europa, gesprochen.

Xing Hua ist am chinesischen Forschungsinstitut für internationale Fragen tätig. Sein Forschungsschwerpunkt ist die EU. Nach Ansicht von Xing Hua verfolgt China nicht nur eine klare Außenpolitik gegenüber den USA, sondern auch gegenüber Europa:

"Sowohl die USA als auch Europa legen großen Wert auf die Beziehungen zu China. Beide Seiten pflegen mit China schon in vielen Bereichen einen Dialog und Austausch. China steht für den Pluralismus. Seit dem Ende des Kalten Kriegs hat China seine Beziehungen zu den USA und zu Europa eigenständig entwickelt. Ich finde, China verfolgt diesbezüglich eine klare Diplomatie."

Die USA und die meisten Staaten Europas teilen dasselbe politische System und dieselbe Weltanschauung. Aus geopolitischen Gründen sind Chinas Beziehungen zu den USA und Europa jedoch nicht ganz identisch. Sowohl die USA als auch Europa gehören aber zu den wichtigsten Handelspartnern Chinas. Gemeinsame Interessen gibt es vor allem in den Bereichen Wirtschaft und Handel, beim Umweltschutz oder auch in Bezug auf das Sicherheitsbedürfnis. Die Menschenrechte hingegen sorgen immer wieder für Differenzen.

Feng Zhongping ist der Leiter der Europa-Abteilung des Instituts für internationale Beziehungen. Er weist darauf hin, dass man die Beziehungen zwischen China und den USA nicht isoliert betrachten darf:

"Die Schuldenkrisen in Europa sind ins chinesisch-amerikanische Kommunique miteinbezogen worden. In der Tat ist es so, dass sich die Beziehungen zwischen China und den USA auf die ganze Welt auswirken und nicht nur auf China und die USA. Daher werden auch die Beziehungen zwischen China und Europa von einer positiven Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen profitieren."

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